Tag 13 - Kassel - eine Stadt mit zwei Hospizen

Die gestrige Etappe (Frankenberg – Kassel), startete Gunter mit Frank Richter in seinem 50 Jahre alten Oldtimer. Gemeinsam fuhren sie los gen Kassel – „das fährt sich wie eine Sänfte, ganz toll!“. Die Strecke führte sie über den Edersee, den Gunter bereits von Urlauben mit dem Wohnmobil kannte. Es erstaunte ihn, wie hoch der Wasserstand des Edersees war- so hoch hatte er ihn noch nie gesehen. Der erste Stopp in Kassel war das Mehrgenerationenhospiz Heilhaus, das nicht nur Hospiz, sondern auch betreutes Wohnen und Geburtshaus ist. Er wurde von der Hospizleitung durch die Räumlichkeiten geführt und bekam das Konzept erklärt. Besonders faszinierte ihn der Raum der Mitte, der sich über zwei Etagen erstreckt und der als Meditationsraum genutzt wird. Die Besonderheit hier ist jedoch, dass oben, auf dem Raum der Mitte, das Hospiz ist. Die Bedeutung des Raums ist, dass "das Leben unten das Sterben oben mitträgt". Zu Fuß legte Gunter dann die letzten Kilometer zum zweiten Hospiz auf seiner Route zurück, dem Hospiz Kassel. ,welches mit sechs Gästen das kleinste Hospiz in Hessen ist. Dort angekommen wurde er wieder freundlich und mit offenen Armen empfangen. Nach dem Essen wurde ihm sein Gastgeschenk überreicht, der Liedtext eines selbstkomponierten Stückes „Haus des Friedens“, welches die Komponistin und Texterin, eine Pflegerin des Hospizes, auch am Klavier vorspielte. Das Video ihres Auftritts findet Ihr auf unserem YouTube-Kanal. So neigte sich der Abend auch schon dem Ende zu und Gunter fand sich im Wohnzimmer wieder, in sein Tagebuch schreibend und anschließend auf seinem Klappbett liegend, das im Büro der Hospizleitung aufgestellt wurde, da alle Gäste – und Angehörigenzimmer belegt waren – eben das kleinste Hospiz Hessens. Heute geht es für Gunter von Kassel nach Fulda. Die Strecke wird er wieder mit dem Wünschewagen und einem Gast aus dem Hospiz in Kassel zurücklegen. Wir wünschen wie immer eine gute Reise!